Holzpalisade – Sichtschutz, Windschutz und einfach schön

Holzpalisade – Sichtschutz, Windschutz und einfach schön

Eine Holzpalisade kann viele Aufgaben erfüllen: Sichtschutz vor der Straße, Sichtschutz an der Terrasse, Windschutz für das Kräuterbeet oder das Hochbeet. Mit niedrigen Holzpalisaden kann man zudem Beete oder Wege einfassen. Achten Sie aber darauf, welches Material Sie einsetzen wollen. Nicht jedes Material kann zu jedem Zweck verwendet werden. Am besten, Sie planen Ihr Vorhaben, um die schönste Holzpalisade für Ihren Zweck zu erstehen.

Woraus genau besteht eine Holzpalisade?

Verschiedene Holzarten können für die Herzstellung von Palisaden eingesetzt werden. Besonders gerne werden Robinien, Kastanien und Eichen verwendet. Irgendwie sehen sie am besten aus. Zudem ist das Holz sehr langlebig. Schon deshalb sollte man ganz genau hinsehen. Für gewöhnlich werden runde Stämme verwendet, die meist einen Durchmesser von 5 cm bis 10 cm besitzen. Sie sind meist bereits vom Hersteller mit Drähten aneinandergereiht. Diese Palisaden werden Rollware genannt. Sie können in unterschiedlichen Längen und Höhen erstanden werden. Sie sind sehr beliebt in kleinen wie auch in großen Gärten.

Wer hingegen eine Holzpalisade zur Beeteinfassung nutzen möchte, wird mit kleinen Hölzern konfrontiert, die direkt in den Boden eingeschlagen werden sollten. Sicherlich gibt es sie auch als Rollware. Allerdings werden hierfür oftmals halbe Hölzer verwendet. Ob dies immer noch schön aussieht, ist Geschmackssache. Aufgrund des Einschlagens werden oftmals dickere Holzstücke verwendet. Handelt es sich um Rollware, sind es oft nur die Hölzer, die in den Boden eingeschlagen werden, die länger als die anderen sind. Der Rest wird derart gestaltet, dass er auf Bodenhöhe abschließt.

Werden die Hölzer der Beeteinfassung einzeln eingeschlagen, birgt dies den Vorteil, dass man seine eigenen Vorstellungen besser umsetzen kann. Es sind also der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Fragt man sich, warum sich jemand für diese Beeteinfassung entscheidet, wird man schnell feststellen, dass es in den meisten Fällen die Natürlichkeit des Gartens ist, die erhalten bleiben soll. Aus diesem Grunde wählt man einen natürlichen Rohstoff, der die Aussage des Gartens noch unterstützt.

Der andere Sichtschutz – die Weidenpalisade

Ja, auch die Weide wird gerne für den Sichtschutz eingesetzt. Der Grund dafür ist einfach: Die Weide lässt sich sehr leicht verarbeiten und ist im Vergleich zu den anderen Holzarten, die für die Herstellung von Palisaden verwendet werden, recht kostengünstig. Zudem sind die Weidenmatten sehr dünn, sodass man sie bei Bedarf auf wieder abnehmen, aufrollen und in einer Gartenecke oder im Gartenhaus verstauen kann.

Auch die Weidenmatten sind wunderbar natürlich in ihrer Optik. Sie können nicht nur für die herkömmlichen Zwecke verwendet werden. Sie können etwa auch eine Lücke in der Hecke überbrücken, sodass diese weiterhin blickdicht bleibt. Während Palisaden aus anderen Hölzern hier schnell auffallen, kann sich die Weidenmatte beinahe unsichtbar machen. Schnell ist das eigentliche Loch in der Hecke vergessen. Ist der nachgesetzte Strauch hochgewachsen, kann sie problemlos wieder entfernt werden. Sicherlich ist sie dann immer noch einsatzfähig, um an einer anderen Stelle im Garten vor neugierigen Blick zu schützen.

Sind Holzpalisaden eigentlich winddicht?

Da die meisten Holzpalisaden aus einzelnen Ästen gefertigt werden, die, so wie sie gewachsen sind, zusammengefügt werden, haben wir es mit vielen Unebenheiten zu tun. Dadurch kann von Winddichtigkeit keine Rede sein. Auch die Weidenmatten, die wesentlich weniger Unebenheiten aufweisen, kann der Wind hindurchhuschen. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn in den meisten Fällen wird bewusst auf den winddichten Aspekt verzichtet. Vielmehr geht es um die Optik, um den Ausdruck eines bestimmten Gestaltungsstil. Ob sie tatsächlich Wind abhalten oder diesen nur in seinem Strom brechen, ist nebensächlich. Dennoch sind sie als Windbrecher ein sehr gutes Utensil im Perma-Kultur-Garten.

Wie steht es mit der Bepflanzbarkeit?

Jede Holzpalisade kann auch bepflanzt bzw. als Rankhilfe genutzt werden. Das Holz bietet Kletter- und Rankpflanzen eine fantastische Kletterhilfe. So können die Pflanzen die luftigen Höhen viel leichter erreichen. Derart betrachtet können die Pflanzen ihren Aufstieg nicht nur schneller, sondern auch besser verankert vornehmen. Können sie sich gut an der Palisade verankern, kann nicht einmal ein mittlerer Sturm sie fortzerren.

Was auf der einen Seite fantastisch ist, kann auf der anderen Seite zu einem Problem werden. Denn eine Holzpalisade, die bewachsen ist, kann natürlich nicht mehr gepflegt und vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Denn eines ist sicher: Wer seine Holzpalisade gut pflegt und regelmäßig mit Schutzölen pflegt, kann sich bis zu 20 Jahre daran erfreuen. Dies ist bei einer bewachsenen Palisade nur dann möglich, wenn der Bewuchs bis auf den Stock zurückgeschnitten wird. Vielleicht ist dies der Grund, warum man in vielen Bauerngärten zwar die Staketenzäune (die Rolleware) findet, dort aber „nur“ hochwachsende Eyecatcher gepflanzt werden. Hierzu gehören etwa die Stockrose in ihren unterschiedlichen Farben, die Sonnenblumen und die Topinambur wie auch die Goldrute. Sie alle geben dem Betrachter ein wohliges Gefühl der geordneten Natürlichkeit. Und sie werden ohnehin regelmäßig zurückgeschnitten, sodass man zur jährlichen Pflege freien Zugang zum Zaun hat.

Achtung – es könnte schief werden

Soll die Holzpalisade als Sichtschutz an einer längeren Grundstücksgrenze gesetzt werden, ist es sehr wichtig, dass die Flucht der einzelnen Elemente stimmig ist. Es gibt beim Aufstellen von Holzpalisaden nichts Schlimmeres als eine Zick-Zack-Linie. Dies gilt nicht nur für die Palisaden-Elemente, sondern ganz besonders für die Palisaden, bei denen jedes Holzstück einzeln gesetzt werden muss. Wer diese Aufgabe bewältigen kann, kann jede Mauer, jeden Zaun gerade aufstellen. Dessen könne Sie gewiss sein.

Imprägnierung?

Es kommt auf das Holz an, ob es imprägniert erhältlich ist oder nicht. So werden Sie Weidenelemente nicht imprägniert erhalten können, denn sie werden für gewöhnlich im natürlichen Zustand veräußert.

Alle anderen Hölzer können entweder naturbelassen oder kesseldruckimprägniert geliefert werden. Es versteht sich von selbst, dass die druckimprägnierten Zäune eine längere Lebensdauer aufzeigen werden. Sicher ist aber, dass beide hin und wieder das Holzpflegeprogramm benötigen. Dies verlängert die Lebensdauer auf jeden Fall.

Gut überlegt

Soll die Holzpalisade für die Grundstückseinfriedung genutzt werden, kann es sinnvoll sein, sich im Internet Anregungen für die Gestaltung zu holen. Schließlich soll dieser Zaun ja eine Weile dort verbleiben. Und viele Fragen werden auftauchen – welches Holz, welche Farbe, welche Imprägnierung, welches Budget, welcher Lieferant und vor allem, können wir den Zaun selber aufstellen? Hat man bereits ein konkretes Bild vom Endprodukt im Kopf, lassen sich all diese Fragen besser beantworten. Ehrlich!

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